Nichts bringt dich so sehr zu dir selbst wie draußen zu sein, draußen zu leben, zu überleben. Zu jeder Jahreszeit, in der Kälte, in der Hitze, im Regen und Schnee, in den Bergen, Wäldern, in der Wüste, allein und unter Wildtieren. In einer Landschaft, in der wir als Menschen nur eine Zeit lang Gast sein können. Wir passen uns der Landschaft und den Bedingungen an, sind auf uns selbst und unsere Fähigkeiten angewiesen, wachsen mit jeder Herausforderung und gewinnen jedesmal an Stärke. Dieses Gefühl aus Freiheit und Stärke nehme ich von jedem Outdoor-Abenteuer dann mit zurück. Die Unsicherheit im Alltag wird eine Zeit lang weniger, Probleme und Sorgen werden relativer, die Freiheit meiner Abenteuer hilft mir, mein Leben zu leben.
Lange dachte ich, wirkliche Abenteuer lassen sich nur alleine erleben. Aber jetzt begleiten mich Sigrid und manchmal meine Kinder. Leidenschaft und Liebe geteilt werden immer mehr.
Ich kann tagelang fast alleine von Kaffee leben, obwohl Sigrid mich von dem Gegenteil überzeugen will und von Unvernunft spricht.
2/3 meiner t-Shirts und Socken im Kleiderschrank haben irgendwas mit Fahrrädern zu tun.
Windstärke und Regen hin oder her – im Zelt schlafe ich sofort wie ein Stein. Außer es sind Bären in der Nähe.
Am meisten bei mir fühle ich mich in weiten, leeren, einsamen Landschaften. Lappland im Winter, Island, Grönland… Wenn mir daheim alles zu eng wird, reise ich zumindest in Gedanken dorthin zurück.
Ultraleicht Zelten ist das Ziel. Aber die schwere Kameraausrüstung, mindestens ein Buch und guter Kaffee müssen trotzdem mit.
E-Mail : karin@2women2wild.com