Unterwegs mit den faszinierenden Rentieren

Rentierschlitten Fahren in Traumlandschaft

Rentiere gehören einfach zu Finnland. 

Rentiere leben in Finnland großteils “wild” und laufen oft frei herum, sind aber halb domestiziert und haben aber einen Besitzer oder eine Besitzerin und die Tiere sind mit einem Chip oder Halsband markiert. Lediglich in Norwegen gibt es noch einige wilde Rentiere, sowie in Island, auf Spitzbergen, Grönland und der Ellesmere-Insel. In Nordamerika leben Karibus, die zur selben Tierart gehören, aber etwas größer sind. 

Die finnischen Rentiere weiden gern in der Nähe von Siedlungen und neben der Straße, man sieht sie aber auch oft im Fjell. 200.000 Rentiere leben in finnisch Lappland. Im Sommer trifft man oft einzelne Rens an, die meist eher scheu sind und davonlaufen. Im Herbst ist Paarungszeit und die Rentiere finden sich zu größeren Gruppen zusammen, denen man sich dann nicht nähern sollte, da die Männchen sehr aggressiv werden können. Ende Herbst werden die Rentiere zusammengetrieben, auseinandersortiert und gezählt, die Kälber bleiben dabei bei der Mutter. Dann treiben die Züchter ihre Tiere oft zur Farm, wo sie den Winter über gefüttert werden. Für die Samen sind Rentiere immer noch eine wichtige Einnahmequelle. Von einem Rentier wird alles verwertet. 

Rentiere, die im Winter nicht auf die Farm getrieben werden, suchen auf bis zu 1000km² großen Flächen nach Flechten. Im Sommer fressen Rentiere über 350 verschiedene Pflanzenarten. 

Bestens an die Bedingungen angepasst

Wechselnde Augenfarbe

Wer im Sommer und im Winter im Hohen Norden ist, dem wird auffallen, dass sich die Augenfarbe der Rentiere ändert. Tatsächlich wechselt die Augenfarbe je nach den Lichtverhältnissen der Jahreszeit. Im Sommer sollen die Augen das Licht reflektieren, im Winter streuen – die Rentiere haben deshalb im Sommer eine gold-gelbe Augenfarbe und im Winter eine dunkelblaue. 

Hufe und Körperbau

Auch Hufe und Körperbau sind so, dass Rentiere sich mit Leichtigkeit über den Schnee und durch den Sumpf bewegen können. Die breiten, behaarten Hufe sinken nicht so leicht ein und das Fell an der Unterseite sorgt für Rutschfestigkeit. Die Hufe können außerdem durch eine Spannhaut noch weiter gespreizt werden, und lange Afterklauen hinten an den Hufen sorgen für Halt im Schlamm. 

Beim Gehen von Rentieren fallen sofort die Klicklaute der Hufe auf, die von Sehnen kommen, die sich über die Fußgelenke spannen. Es wird vermutet, dass diese Geräusche in der Herde als Mittel zur Kommunikation und Orientierung benutzt werden. 

Geweih

Bei den Rentieren besitzen sowohl Männchen als auch Weibchen ein Geweih, das bis zu 10 kg schwer werden kann und die mit den “Schneeschaufeln” eine sehr charakteristische Form aufweist. Männchen stoßen ihr Geweih im Herbst ab, Weibchen erst im Frühjahr, nachdem sie ihre Jungen geboren haben. Weibchen benutzen ihr Geweih um die oft noch kargen Futterstellen im Frühjahr zu verteidigen. 

Rentierfell

Auch das Fell des Rentiers ist einzigartig. Die Fellhaare sind zu 90% mit Luftvakuolen gefüllt, die als Kälteisolatoren wirken. Die Haare sind aber auch sehr brüchig, und ein unbehandeltes Rentierfell verliert sehr leicht die Haare. Es gibt aber für Outdoor-Aktivitäten imprägniertes Fell zu kaufen, und es gibt im Winter nichts Wärmeres als im Schnee auf einem Rentierfell zu sitzen. 

Rentierschlitten

Es gibt fast nichts schöneres, als an einem schönen Wintertag mit einem Rentierschlitten durch die Winterlandschaft zu fahren. Wir waren Gäste und durften einen halben Tag mit den Schlitten mitfahren. 

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