Eine Geschichte von Wasser, SUP und Hund

Und sie kann schwimmen!

Noch wissen wir ja nicht, was passiert. Glücklich und voll freudiger Erwartung im Auto….

Das Element Wasser und die Liebe zum Wassersport

 

Sollte ich mir ein Lieblings-Element aussuchen, so ist es das Wasser. Es ist nicht nur das Lieblingsgetränk meiner Familie, nein, ich mag den Wasserstrom an meinen Fingerkuppen vorbei wenn ich im Fluss oder See schwimme, ich durchstech am liebsten die spiegelklare See in einem Fjord mit dem Seekajak, chauffiere die Kinder auf SUP oder im Ruderboot, gleite auf Kufen über dünnes Eis oder lausche dem Geräusch der Steigeisen am Gletscher. Und frischen Schnee lieben wir doch alle, oder? 

In meiner Vorstellung unserer Familienidylle ist es also so, dass meine Kinder diese Liebe mit mir teilen, und ein bisschen ist mir das auch schon erziehungstechnisch gelungen. Jetzt fehlt noch die Liebe des Hundes zum Wassersport. 

 

Finja, der wasserscheue Border Collie

 

Doch oh weh. Finja, unsere ja so unerschrockene Border Collie Hündin, die bestimmt mutigste und draufgängerischte aller Hunde, scheut selbst vor Bächen, ja sogar vor dem Liebenauer Rinnsaal bei unserer Standard-Waldrunde, einem etwa 1-3 Zentimeter tiefen Fließgewässer, schreckt sie zurück und weiß nicht, wie sie es queren soll. Es ist zum Glück noch nie so groß angewachsen, dass man es nicht mit einem beherzten Sprung queren hätte können. Aber etwa die Pfoten nass machen und durchsteigen? Sicher nicht! Wir reden hier von einem Gewässer, das ich sogar die Kinder in ihren nicht wasserdichten Sneakern manchmal einfach so durchqueren lasse. 

 

Also gab es erstmal keine Wasserberührungen. Sogar Regenpfützen wird ja großräumig ausgewichen. Doch dann kam unser Umzug in meine alte Heimatstadt, nach Waidhofen an der Ybbs. Also einer Stadt an einem Fluss. Am Fluss bin ich aufgewachsen und auch meine Kinder lieben ihn, wir gehen regelmäßig SUP- und Kajakfahren. Und heute wollten wir es mit Finja mal versuchen, das SUP-Fahren, das bei anderen Hundbesitzern immer so easy aussieht. 

 

Finja am SUP – einfacher als gedacht

 

Für unseren Hunde-SUP Test Teil 1 haben ich mir die gutmütigste und flachste Stelle von gefühlt Amstetten bis Lunz am See ausgesucht. Eine seichte Sandbank, die aber so rasch abfällt, dass man mit dem SUP dort gut starten kann. Finja ist nicht entzückt. Die anfängliche Freude über einen gemeinsamen Ausflug wich schierer Panik. „Mein Frauchen UND die 2 Menschenkinder werden im Wasser bestimmt ertrinken und ich kann nicht zu ihnen und sie nicht retten“… ein sehr entsetzter Hund am Ufer, panisch und nervös, als meine 2 und ich kurz das SUP testen. Also wirklich kurz, so 5 Meter vom Ufer entfernt. 

 

Jetzt ist Finja dran. Ich lege ein Handtuch aufs SUP, damit Finja nicht ausrutscht, und stell sie aufs SUP, das ich halte. Und das geht gut! Erst wackelt es und Finja schaut ein bisschen unsicher, doch dann wird sie entspannter und sicherer und setzt sich hin. Natürlich wird sie sofort mit Leckerlis belohnt und von uns allen gelobt. Finja scheint zufrieden. Ich schiebe sie im Wasser ein bisschen hin- und her und sie bleibt entspannt sitzen. Ich denke, ihre Scheu vorm Wasser ist zum SUP-Fahren perfekt, denn sie wird einfach NIE einfach hineinhüpfen und davonschwimmen. 

 

Der perfekte SUP-Hund

 

Nach einer Weile stell ich mich zu Finja aufs SUP dazu und wir paddeln langsam los. Es scheint ihr zu gefallen. Sie sieht ins Wasser, beobachtet offensichtlich Fische (die definitiv alle vor ihr sicher sind) und betrachtet das Ufer. 

 

 

 

Und sie schwimmt!

 

Wir paddeln zurück zum Ufer, mein großer hält das SUP und Finja wirkt glücklich, ich schieße ein schnelles Foto… doch dann naht das Unglück in Form einer betagten Border Collie Dame mit Ball. Der Ball fliegt ins Wasser… und Finja hinterher. Das SUP treibt ein Stück davon und panisch versucht Finja sich zurück aufs SUP zu retten. Was ihr auch gelingt. Alles in allem ging das Ganze schneller als ich reagieren konnte, und das Raufklettern hat zugegebener Maßen auch wirklich lustig ausgesehen. Fazit: Finja kann schwimmen, was mich für weitere SUP-Ausfahrten dann doch ein bisschen beruhigt, und ich weiß dass sie sogar zurück an Bord kommt – freiwillig und schnell. 

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